Bei der diesjährigen Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der TU Dresden vom 16. bis 18.09.2024 wurde gleichzeitig das 50-jährige Bestehen der Sektion gefeiert. Dem Anlass entsprechend hatten die Organisatoren ein interessantes und anspruchsvolles Programm vorbereitet.
Das BWT trug mit einem Einzelbeitrag und einem Symposium zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Kim Méliani präsentierte in ihrem Beitrag die Ergebnisse einer latenten Klassenanalyse zum Thema Erwartungen der Studierenden an individualisiertes Leistungsfeedback. Mit Blick auf das Rahmenthema „Perspektiven“ wurde die Frage erörtert, wie den unterschiedlichen Bedürfnissen im Kontext elektronischer Prüfungen adäquat begegnet werden kann und welche Rückmeldepotenziale sich im Vergleich zu analogen Prüfungen ergeben.
Martin Kenner organisierte ein Symposium zur berufsbezogenen politischen Bildung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Erosion demokratischer Selbstverständlichkeiten und der Feststellung, dass „…Demokratie die einzige politische Gesellschaftsform ist, die gelernt werden muss“ (Oskar Negt), ist auch die berufliche Bildung herausgefordert, Position zu beziehen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Neben Martin Kenner brachten dazu Philine Krebs (Universität Göttingen) und Robin Busse (TU Darmstadt) aktuelle Forschungsarbeiten ein, die abschließend von Tobias Kerner (Universität Hohenheim) einer kritischen Reflexion unterzogen wurden. Die vorgetragenen konzeptionellen Überlegungen und empirischen Befunde liefern eine begründete Grundlage für die Dringlichkeit berufsbezogener politischer Bildung.